Schlagwort: USA

5 Mai

758 US-Banken durch Kollaps bedroht

Im letzten Jahr kam es in den USA zu insgesamt 92 Bankpleiten, die im Vergleich zu den 157 geschlossenen Instituten in 2010 wie ein Fortschritt anmuteten. Doch schon steht neuer Ärger ins Haus. Mindestens 758 US-Kreditinstitute seien innerhalb der nächsten zwei Jahre durch einen Zusammenbruch bedroht, wie die Invictus Consulting Group, die einen Stress-und Nachhaltigkeitstest aller FDIC-versicherten Banken für die Aufsichtsbehörden durchführte, in ihrem Bericht mitteilte.

Das Bankensystem auf kommunaler Ebene ist angeschlagen – mit negativen Konsequenzen für die Kreditversorgung lokaler Märkte

Auf Basis einer Analyse aller öffentlich zugänglichen Daten in Bezug auf amerikanische Banken im dritten Quartal 2011, sei ein Überleben der betroffenen 758 Banken höchst unwahrscheinlich. Hauptschuld an dieser Entwicklung sei die schwache wirtschaftliche Erholung, die zu einer neue Welle von Zahlungsausfällen führen könnte. Bei rund 200 dieser Institute handele es sich um Zweigstellen von an einer Börse gehandelten Holdinggesellschaften. Während eine ernsthafte Gefahr im Hinblick auf einen Kollaps der betroffenen Institute bestünde, werde ein Niedergang dieser Banken die Kommunalebene negativ beeinflussen. Dies gelte insbesondere für Betreiber von Kleinunternehmen und diejenigen, die Interesse am Erwerb eines Hauses oder einer Renovierung hegen, wie Kamal Mustafa, Vorsitzender und CEO von Invictus in einer Erklärung mitteilte. Die Tatsache, dass größere nationale Bankeinheiten damit beginnen, ihre kleinen Zweigstellen massenhaft zu schließen, verschlimmere dieses Problem noch.

Aus diesem Grunde leide ein Großteil dieser Gemeinden unter sich weiter reduzierenden Kreditressourcen. Laut der Analyse ist die Anfälligkeit im Bundesstaat Florida am höchsten. Hier sind 72 Banken durch einen Zusammenbruch bedroht. Darüber hinaus befänden sich rund 31% aller in Florida untersuchten Banken auf wackeligen Beinen. Die 72 am meist betroffenen Institute halten Vermögenswerte in einem Gegenwert von durchschnittlich $539 Millionen.

Weitere Bundesstaaten, die eine große Anzahl von Risikobanken beheimaten, sind Illinois, Georgia, Minnesota, Missouri und Tennessee. Die einzigen Bundesstaaten, die laut Invictus über ein solides Bankensystem verfügen, sind Alaska, Hawaii, New Hampshire und South Dakota. Es seien nicht nur kleine Bankinstitute, die über einen schwachen Kapitalpuffer verfügten. Die 23 am schlechtesten bewerteten Banken des Bundesstaats New Jersey halten Vermögenswertgröße von durchschnittlich $1,8 Milliarden. Im Bundesstaat Louisiana halten die 10 am meisten gefährdeten Banken Vermögenswerte von durchschnittlich $2 Milliarden. Im Bundesstaat New York sind es in Bezug auf die 11 gefährdetsten Banken durchschnittliche Vermögenswerte in Höhe von $1,3 Milliarden. Sollte es nicht bald zu einer Trendwende im Hinblick auf das wirtschaftliche Wachstum der USA kommen, seien die zukünftigen Aussichten ziemlich düster.

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Den Kreditnehmern werden ganz einfach die Zeit und die notwendigen Ressourcen ausgehen, wie Mustafa anfügte. Die Einnahmen der Banken würden nicht ausreichen, um ihre Kapitalpuffer zu erhöhen und vielen Instituten werde es nicht gelingen, genügend frisches Kapital an den Märkten aufzunehmen. Bei Invictus zeigte man sich davon überzeugt, dass eine signifikante Kapitalaufnahme unter denjenigen Instituten notwendig sei, denen noch frisches Kapital zufließe. Andere Banken müssten sich in Zusammenschlüsse und Übernahmen flüchten, denn andernfalls würden sie schlichtweg untergehen.

5 Mai

US-Rentenfonds zerrinnt das Kapital in den Händen

Der Eintritt ins Rentenalter erweist sich für viele Amerikaner heutzutage als weitaus schwerer als in der Vergangenheit. Selbst diejenigen, die für ihre goldenen Jahre Ersparnisse angehäuft haben, lösen jetzt ihre Notgroschen auf, um ihren finanziell Not leidenden Kindern zu helfen. Schuld an diesem Trend ist die hohe Arbeitslosenquote. Die offizielle Arbeitslosenquote unter Personen im Alter von 20 bis 24 Jahren liege derzeit bei 15,4%, wie Ökonom Matthew Dotson vom Bureau of Labor Statistics, gegenüber der Zeitung Tennessean erklärte.

Die monatlichen Einzahlungen müssten höher ausfallen als momentan, um das System am Leben zu erhalten

Selbst Personen mit einem Universitätsabschluss hätten immer größere Schwierigkeiten, einen Arbeitsplatz zu finden, wie Dotson anfügte. Die landesweite US-Arbeitslosenquote sank laut den am vergangenen Freitag publizierten Zahlen des Arbeitsministeriums im Monat Januar auf 8,3%. Obwohl dies eine Verbesserung gegenüber der Quote von 8,5% im Monat Dezember darstellt, befindet sich die Arbeitslosigkeit auf einem viel höheren Niveau als vor Ausbruch der Rezession.

Ende 2006 und Anfang 2007 bewegte sich die offizielle Arbeitslosenquote zwischen 4,4% und 4,6%. Kritiker werfen dem Arbeitsministerium vor, falsche Arbeitslosenzahlen auszuweisen, da immer mehr ehemalige Bezieher von Arbeitslosenhilfe aus der Statistik fallen, nachdem ihr Bezugsrecht ausgelaufen ist. Dabei soll es sich um rund 2 Millionen Personen handeln, von denen die wenigsten einen neuen Job ergattern konnten. Viele Eltern wollen ihren Kindern natürlich in dieser Zeit helfen.

Problem ist jedoch, dass das Anzapfen von Rentenfonds keine gute Idee sei, wie Experten mitteilten. Instinkt der meisten Eltern sei es, den eigenen Kindern durch diese wirtschaftlich schwere Zeit zu helfen. Oftmals schadeten sie sich dadurch allerdings selbst, wie Summer Parmer, Finanzberater in LaGrange, Georgia, gegenüber dem Tennessean ausführte.

Eine hohe Summe Geldes abzuheben könnte sich zum eigenen Nachteil entwickeln, wenn man Probleme habe, für sich selbst zu sorgen. Laut Experten müssten die Amerikaner trotz eines Anstiegs der Sparrate in den letzten Jahren noch mehr auf die Seite legen, um für den Renteneintritt zu planen – vor allem weil Vehikel wie 401k Rentenpläne und Social Security einer dringenden gesetzlichen Ergänzung bedürften. Selbst wenn eine Person im Alter von Anfang 20 einen 401k Rentenplan abschließe und zusammen mit dem Arbeitgeber bis zum Rentenalter stetig spare – eine absolute Seltenheit – blickten die Sparer Gebühren und anderen finanziellen Verpflichtungen entgegen. Wenn man einmal genauestens analysiere, über wie viel Kapital die Leute durchschnittlich in ihrem 401k-Plan verfügten, sei einfach nicht genügend Geld da, wie Alicia Munnell, Direktorin des Center for Retirement Research am Boston College, gegenüber U.S. News & World Report ergänzte.

Die Vorstellung, dass man 6% seines monatlichen Gehalts in einem 401k-Plan anspart und der Arbeitgeber seinerseits lediglich 3% beisteuere, sei einfach nicht richtig. Wenn sich die Amerikaner weiterhin auf die Funktionalität ihrer 401k-Pläne verließen, müssten sie monatlich insgesamt eher 15% als 9% einzahlen, so Munnell.

5 Mai

Israelischer Alleingang gegen Iran mit unabsehbaren Folgen

Ein israelischer Militärschlag gegen die Nuklearanlagen des Iran würde einen empfindlichen Schock für die Weltwirtschaft zur Folge haben. Der militante Islamismus dürfte in diesem Fall Unterstützung auf globaler Ebene erhalten und die Vereinigten Staaten würden wahrscheinlich in einen neuen regionalen Krieg verwickelt werden – ob sie es wollen oder nicht.

Die durch Irans Mullah-Führung ergriffenen Maßnahmen wären nicht abzusehen. Vielmehr warnen politische Beobachter vor einer Destabilisierung des gesamten Mittleren Ostens.
Die Antwort der iranischen Führung auf einen israelischen Militärschlag ist nicht abzusehen

Diese seit langer Zeit in den USA und Europa angestellten Vermutungen in Bezug auf die Konsequenzen eines israelischen Militärschlags gegen Iran werden in den Hauptstädten der westlichen Hemisphäre neu hinterfragt, nachdem Israels Regierung davor warnte, dass sich das Fenster für eine friedliche Lösung des Konflikts immer mehr schließe. Die Bedenken wüchsen, dass Israel den Iran in den kommenden Monaten im Alleingang attackieren könnte, um zumindest einen Teil der südlich der Hauptstadt Teheran im Untergrund vermuteten Nuklearanlagen und deren Transportverbindungen zu zerstören. Eine konventionelle Bombardierung dieser Atomanlagen könnte sich jedoch als unzureichend erweisen.

Experten in den westlichen Industrieländern sprechen sich dafür aus, dass Israel lang und gründlich über seine Pläne nachdenken solle, bevor es sich zu einem Militärschlag mit katastrophalen Auswirkungen für die gesamte Region und die Weltwirtschaft entscheide. Wer auch immer eine derartige Entscheidung treffe, Irans Nuklearinfrastruktur zu zerstören, sei sich definitiv darüber im Klaren, in einen potenziell lang anhaltenden Krieg verwickelt zu werden, wie Richard Burt, ehemaliger US-Chefunterhändler in den strategischen Gesprächen über eine globale Waffenreduzierung, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz ausführte.

Momentan müsse man von einer wachsenden Unsicherheit in vielen Bereichen ausgehen, die allesamt negativen Charakter aufwiesen. Aus diesem Grunde sprächen sich die US-Militärstäbe bereits seit geraumer Zeit gegen die Idee eines Militärschlags gegen den Iran aus. Politische Analysten beobachten zurzeit eine immer größere Kluft zwischen den Ansichten Israels und den westlichen Industrieländern, wenn es um den Einsatz von Waffengewalt gegen die Teheraner Regierung gehe. Irans Staatsführung spricht seit jeher darüber, sein Atomprogramm lediglich zu friedlichen Zwecken zu entwickeln.

Im Westen mutmaßen die Regierungen jedoch, dass sich der Iran Zugang zur Atombombe zu verschaffen versucht. Die New York Times berichtete vor Kurzem auf Basis von Berichten westlicher Geheimdienste darüber, dass israelische Staatsführer der Ansicht seien, dass ein Militärschlag gegen Irans Nuklearanlagen nicht zu einer ökonomischen Katastrophe oder zu einem regionalen Krieg führen werde.

Die Times schrieb darüber hinaus, dass Israels Staatsführer und Geheimdienste davon ausgingen, dass die Drohungen des Iran, gegen israelische und westliche Ziele zurück zu schlagen, übertrieben und nur leere Worte seien. Derartige Risiken seien im Vergleich mit dem Bau einer iranischen Atombombe zu vernachlässigen. Wie Danny Avalon, stellvertretender Außenminister Israels erklärte, gehe ein atomar bewaffneter Iran mit dem Ende der uns bekannten Weltordnung Hand in Hand. Darüber gelte es nachzudenken, und nicht über Dinge, die geschehen könnten, falls militärische Maßnahmen beschlossen würden.

Die Washington Post berichtete in der vergangenen Woche, dass der amerikanische Verteidigungsminister Leon Panetta der Ansicht ist, dass Israel den Iran bereits in den kommenden Monaten bombardieren könnte, um das Nuklearprogramm des Golfstaats zu stoppen. Panettas Aussagen – und diejenigen anderer Repräsentanten der Regierung von Präsident Barack Obama – geben Hinweise darauf, dass das Weiße Haus momentan darauf fokussiert zu sein scheint, Israel von einem militärischen Alleingang abzuhalten. Falls die US-Regierung nicht überzeugend genug sein sollte in ihrem Ansinnen, könnte eine öffentliche Distanzierung in Bezug auf Israels Außenpolitik die Folge sein.

Allgemein gehen Experten davon aus, dass die Konsequenzen eines israelischen Militärschlags die gesamte Region des Mittleren Ostens destabilisieren könnte. Die iranische Führung würde die Inspektoren der Internationalen Atomagentur aus dem Land verbannen und den Vertrag zur Nichtverbreitung von Atomwaffen kündigen, wodurch eine Lösung am Verhandlungstisch unmöglich würde. Laut Beobachtern werde im Falle eines Militärschlags kein Land der Welt den Iran für derartige Aktionen kritisieren, sondern Israel den schwarzen Peter in die Schuhe schieben. Eine Entwicklung, die dem militanten Islamismus Auftrieb verleihen, und den Hass der arabischen Welt gegen Israel schüren würde.